Mittwoch, 19. November 2014

Theater Besuch, Climbing Assesment, Halloween und Weihnachtspläne

Hoppla, wird mal wieder Zeit für ein Blogeintrag?!=)


Ulster Museum

Am Donnerstag (23.10.14) ging es also nach Belfast zum Theaterbesuch.
Aber vorher ging es noch ins Ulster Museum.
Ein wirklich sehr schönes Museum. Auf den verschiedenen Ebenen gab es verschiedene Ausstellungen. Da gab es eine über die erste Bevölkerung in Irland, über Könige und Kriege, eine Kunstaustellung und ein Bereich über Naturwissenschaften.
Aber am besten hat mir die Mumie von Takabuti gefallen. Ihren Kopf haben Wissenschaftler mit viel Aufwand nach rekonstruktiert, da dieser noch sehr gut erhalten war.
Es gab auch eine Sonderausstellung über die Troubles in Belfast, die Unruhen in Belfast.
Diese war sehr interessant. Man hatte viele detaillierte Informationen bekommen und die Ausstellung war mit vielen Bildern und einer Zeitleiste gestaltet. Das hat das ganze recht anschaulich gemacht.
Denke das Museum hätte auch meinem kleinen Bruder sehr gefallen, der geht nämlich sehr gerne ins Museum, dass alles nur auf Englisch ist würde ihn nicht stören.

Riesen Elche, die in der Eiszeit in Irland gelebt haben.

Der nachempfundene Kopf von Takabuti

Takabutis Mumie


Die irische ANtwort auf unseren deutschen Eisbären Knut, heißt hier Peter.

Ich habs nicht so mit Physik und Chemie, aber das ist ein sehr schönes Periodensystem.

Na, kleiner Bruder, was ist das für ein Stein?

Im dunkeln leuchtende Steine!

(Aus einem Fenster herraus fotografiert) Ob Sie da ihre Exponate her holen?

College in Belfast

Die Cityhall Belfast, bei Tag

und bei Nacht, sehr schön.


Grand Opera Belfast- mal nicht so posh (piekfein) - ein Hauch Berlin!

Nach einer kurzen Verschnaufpause im Café, ging es dann auch ins Theater.
Das Theaterstück hieß "The enemie of the people -Volksfeind" und wurde komplett in deutscher Sprache aufgeführt. Auf der Bühne war ein Display welches den Text ins Englische übersetzte.
Das Stück handelte von Problemen in der Gesellschaft und Einflussnahme einzelner Personen.
Die Schauspieler waren alle samt klasse.
Ich war sehr überrascht wie gut das Stück bei dem englischsprachigen Publikum ankam. Um mich herum hörte ich ab und zu ein zustimmendes Gemurmel und auch über die Skechte und kleineren Showeinlagen wurde gelacht und applaudiert.
Wir Deutsche können nicht lustig sein? - von wegen! ;)

Zum Ende hin nahm das Stück dann noch einmal eine Wende. Denn nun wurde das Publikum von den Schauspielern in eine Diskussion mit einbezogen. Mit der Hilfe eines Dolmetschers entstand eine sehr interessante Diskussionsrunde.

Nicht nur ich war von dem Stück sehr beeindruckt, so auch die Iren.
Unser Fahrer von Greenhill, welcher das Stück auch gesehen hatte, meinte so etwas habe er hier in Irland noch nie gesehen. "Grand Opera Belfast ist eine recht feine Theaterbühne und das da dann Schauspieler mit Farbe auf der Bühne rumhantieren, um das Bühnenbild zu verändern, gab es noch nie." Auch die Diskussionsrunde gab vielen Besuchern den Anstoß außerhalb des Theatersales noch weiter zu diskutieren.
Auch wir Freiwilligen haben uns noch lange auf unserem Heimweg darüber unterhalten.
Somit hatten wir einen sehr schönen Abend.
Und auch die Iren hatten einen sehr netten deutschen Kulturabend genossen.

Climbing Assesment

Am darauf folgenden Mittwoch hatte ich dann mein Climbing Assesment.
Zusammen mit Bente und einer Freiwilligen die ab und zu in Greenhill arbeiten wird, mussten wir die verschiedenen "Aufbauten" installieren oder Abläufe durchführen.
Ich habe mich recht sicher in meiner Arbeit mit dem Seil gefühlt und habe auch keine Fehler gemacht.
Nur an meiner Schnelligkeit, "Aufbauten" herzurichten, muss ich noch ein wenig arbeiten.
Am Schluss des Tages hatten wir drei alle erfolgreich bestanden!


Halloween

Meine Lieblingsjahreszeit!
Hier in  Newcastle wurde dies auch groß gefeiert.
Schon seit Wochen waren die Läden und Häuser mit Spinnweben und Monstern geschmückt.
Auch die Verkäufer in unserem örtlichen Supermarkt Tessco waren am 31.10. auf das große Abend Event vorbereitet. Sie hatten ihre Arbeitsuniform gegen Kostüme eingetauscht. Da waren viele Hexen an den Kassen, eine Mumie die Dosen stapelte, ein Gespenster das das Milchregal auffüllte und ein Zombie der die Fleischwaren im Tiefkühler sortierte, welcher aus sah als würde er sich gleich dazu legen wollen.
Vor lauter Schreckgespenstern war ich total verwirrt und hielt mich krampfhaft an meinem Einkaufszettel festhielt. So viel Mühe sollten sich Geschäfte in Deutschland auch geben! - War nämlich einer meiner teuersten Einkäufe bisher.

Am Abend haben dann Bente und ich uns beide auch ein wenig auf gestylt. Sie ging als Teufelchen und ich als Vampir. Zusammen mit den anderen Freiwilligen ging es dann zur Stadt. Leider hatten wir die Parade verpasst und auch das Spukhaus war ausverkauft. Dafür konnten wir uns einen sehr guten Platz ergattern, von dem aus wir das Feuerwerk am Strand beobachten konnten.
Das war wirklich der Burner!
Leider gibt es davon keine Bilder. =(

Bente und ich  - fertig mit unseren Outfits.
Hab euch zum fressen gern!


Danach ging es noch auf ein pint in den Pub. Auch dieser war wunderbar dekoriert und auch die Crew stand ganz im Zeichen von Halloween. Alle samt stellten sie einen Charakter aus den Filmen "Shrek" dar. Da gab es zum einen natürlich die Ogar Shrek und Fiona, den Esel, das Lebkuchenmännchen und die böse Stiefmutter und und und. Einfach genial!


Gruseliger Typ...

...singende Kürbise...
...'ne betrunkene Hexe - was braucht man noch alles für ein gutes Halloween?...

...ach ja, UNS!


Seit Halloween ist schon ein wenig Zeit vergangen und es ist ein wenig stiller in Greenhill geworden.
Gruppen kommen nur noch am Wochenende und in der Woche sind meist nur unsere Tuesday und Thursday Gruppen (Dienstag und Donnerstag, unsere wöchentlichen Behindertengruppen) da.
Auch ich habe schon mal mit ihnen arbeiten dürfen. Wir spielten Hockey und Geschicklichkeitsspiele. Meine Idee Stuhltanz zu spielen kam bei der Gruppe sehr gut an. Jeder hatte Spaß dabei und einige tanzten richtig zur Musik. Auch wenn jemand ausscheiden musste, wurde er freundlich von den bereits Wartenden empfangen.

Es macht Spaß immer wieder auf neue Gruppen hier in Greenhill zu treffen. Jede Gruppe löst ihre Aufgaben auf eine andere Art und Weise und jede hatt eigene Prioritäten. Die eine möchte als Team zusammenwachsen, die Anderen möchten gewinnen, einige wollen einfach nur eine schöne Zeit hier haben und Andere wiederum können ganz schön gemein zueinander sein. Das macht das Arbeiten hier immer wieder spannend- auf welche Gruppe treffe ich das nächste Mal?


Aber auch sonst gibt es in Greenhill immer was zu tun.
Wenn ich keine Session anzuleiten habe, bin ich im Maintance eingeteilt. Dort erledige ich alle anfallenden Aufgaben rund um Greenhill. Aber ich kann kann auch eigene Projekte angehen. Wie zum Beispiel unsere dining-hall (Cafeteria/ Mensa) neu zu gestalten.
Aber als erstes haben wir Greenhill ein wenig in Weihnachtsstimmung versetzt. Letzte Woche waren wir Weihnachtsdekoration einkaufen und haben dann Weihnachtsbäume aufgestellt.
Mag vielleicht ein wenig früh sein, aber auch hier konnte man schon Weihnachtsgebäck im Oktober bei Lidl kaufen.

Weihnachtspläne

Greenhill wird Mitte Dezember seine Türen schließen und erst Anfang Januar wieder öffnen. In dieser Zeit müssen wir  Freiwilligen leider das Gelände verlassen. Ich habe mir vorgenommen schon ein wenig früher zu gehen und werde eine Woche mit Bente auf Reisen gehen. Dann fliegt Bente nach Hause und ich ...
...ich werde mir die „grüne Insel“ ein wenig genauer ansehen.

Zu Weihnachten habe ich geplant nach Inverness (Schottland) zu fliegen um dort zwei Freiwillige von In Via Köln e. V. zu besuchen. Dort verbringen Darleen und Johanna ihr IJFD Jahr in einer Arche, was sie dort machen oder was eine Arche ist, könnt ihr auf ihren Blogs nachlesen.

 Diese Reise hatte ich mir fest für mein Jahr vorgenommen und war dafür auch fleißig arbeiten, um sie mir von meinem eigens verdienten Geld erfüllen zu können! =)
Geld für private Reisen bekomme ich von meiner Endsendeorganisation oder von Greenhill nicht, auch Flugtickets nach Hause (für private Besuche in die Heimat) müssen von mir aus der eigenen Tasche bezahlt werden.
Die letzten Abende habe ich damit verbracht nach Unterkünften zu suchen. Was mich manchmal verzweifeln lies. Aber ich freue mich auf diese Reise schon sehr!
Natürlich werde ich euch auch davon berichten, was ich gesehen und erlebt habe - und wo es genau hinging!


Was hängen geblieben ist:

- Halloween in Newcastle

Was mich anspornt:

-Unser Spielangebot für unsere behindertengruppen weiter auszubauen

Was nervt:

- langes suchen am Computer nach Unterkünften - es gibt so viel tolle Sachen, seine Zeit hier anders zu verbringen als vor dem PC ... aber was muss das muss!